Relativ zeitnah ging es dann auch schon los und ich bekam Wehen. Das konnte mir im Krankenhaus erstmal keiner so richtig glauben, aber ein CTG bestätigte es dann. Mein Mann musste das Zimmer verlassen und dann ging es recht schnell. Ich glaube, auch da hab ich schon alles mehr wie in einem Film wahrgenommen, nicht mehr so, als passiert mir das gerade selbst.

Gegen halb 12 abends war der Kleine dann da. Anton, 29 cm lang, 480 g schwer - aber leider ganz still.

 

Mir wurde gesagt, dass nun noch eine Ausschabung gemacht werden muss. Mir war das in dem Moment alles egal und ich unterschrieb im Halbdusel noch das Aufklärungsblatt. Ich wurde in den OP gebracht und meine letzte Erinnerung ist, dass alle Anwesenden plötzlich Panik im Gesicht hatten - *klick* - Licht aus - alles dunkel. Wir sehen uns in 3 Wochen!

 

Später wurde mir nämlich erzählt, dass meine Gerinnung plötzlich verrückt spielte und ich Unmengen an Bluttransfusionen brauchte (im weiteren Verlauf noch etliche mehr). O-Ton einer der Ärztinnen später: "So wie wir das Blut in Sie rein pumpten, so lief es gleichzeit wieder raus!" In dieser Nacht wurde ich ins künstliche Koma verfrachtet, mein Mann bekam nachts gegen halb 3 den Anruf, dass er nochmal hin kommen soll. Ihm wurde dann gesagt, dass sie nicht wüssten, was ich habe, auch nicht wüssten, was sie noch machen sollten und nun ein Bett für mich in einer Uniklinik suchten. In einer nahen Uniklinik gab es nichts, also ging es am nächsten Morgen mit dem Hubschrauber ins Städtische Klinikum nach Magdeburg, erstmal mit dem Verdacht auf Schweinegrippe.

Heute sage ich dazu immer ganz gern: "Ich bin ja schonmal Hubschrauber geflogen, nur leider hab ich davon nichts mitbekommen!" ;)

Mein großes Glück war es wirklich, dass ich in diese Klinik verlegt wurde, denn dort auf der ITS B sind meine Lebensretter zu finden.

 

Endlich wurde festgestellt, was ich habe. Es war eine schwere Sepsis ("Blutvergiftung") bzw. ein septischer Schock! Ausgelöst durch eine banale Mandelentzündung. Unfassbar, aber wahr.

 

Erst hieß es, dass ich nun ein paar Tage im künstlichen Koma bleibe und mit Medikamenten behandelt werden würde und dann recht schnell wieder "die Alte" wäre.

Was diese Sepsis aber so alles mit sich brachte, ist auf den nächsten Seiten nachzulesen...

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